Keltische Kunst

Keltische Scheibe aus Auvers-sur-Oise (Val-d’Oise), Gold auf Bronze, Anfang 4. Jahrhundert v. Chr., heute im Cabinet des Médailles der Bibliothèque Nationale, Paris

Keltische Kunst ist die Kunst der antiken Volksstämme der Kelten, deren Siedlungsgebiet sich von Südostengland, Frankreich und Nordspanien im Westen bis nach Westungarn, Slowenien und Nordkroatien im Osten von Oberitalien im Süden bis zum nördlichen Rand der deutschen Mittelgebirge erstreckte. Charakteristisch für die keltische Kunst ist während ihrer „klassischen“ Zeit die ausgefeilte Ornamentik, die sich zum Teil pflanzlicher und tierischer Motive bediente, zum Teil mit abstrakten Wellen- und Linienmustern arbeitete.

Keltische Kunst beginnt in der Eisenzeit, und zwar in der La-Tène-Zeit ab dem 5. Jahrhundert. Es handelt sich um kein einheitliches Phänomen, sondern die keltische Kunst zeigt starke räumliche und zeitliche Unterschiede. Während sie in Kontinentaleuropa um die Zeitenwende durch die gallorömische Periode abgelöst wurde, bestand sie in Teilen Britanniens und Irlands fort und beeinflusste dort die insulare Kunst.


Developed by StudentB